Besuch in Kejzlice
Geschrieben von: Alexandra Vogl   
Montag, den 07. September 2009 um 00:00 Uhr

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Am 30. September war es endlich soweit: Der erste Besuch in Kejzlice/Tschechien stand am Programm. Um sechs Uhr in der Früh fuhren wir mit einem kleinen Bus mit 14 Interessierten Richtung Kejzlice ab. Ãœber Zwettl, Heidenreichstein, Grametten, Nova Bystrice, Jindr. Hradec, Pelhrimov und Humpolec gelangten wir nach ca. dreistündiger Fahrt nach Kejzlice.

 

Dort wurden wir von Martin, Pavel, Thomas, Michail (die wir schon von ihrem Besuch in Purk her kannten) und vielen anderen Bewohnern herzlich im Feuerwehrhaus empfangen. Als Gastgeschenk bekamen alle Teilnehmer ein Bierglas mit dem eingravierten Wappen von Kejzlice Überreicht. Wir waren begeistert. Als Geschenke unserer Heimat Übergaben wir ein aus Holz geschnitztes Feuerwehrwappen und ein kleines Sortiment an hochprozentigen Köstlichkeiten.

Danach stießen wir mit einem kleinen Schnapserl auf unsere Partnerschaft an und dann gab es ein kleines Frühstück im Dorfpub, wo wir auch eine Videovorführung über das Fest der SDH Kejzlice, das Ende Juli stattgefunden hatte, bekamen. Nachdem sich alle gestärkt hatten, spazierten wir zum Übungsplatz der Feuerwehr. Dort führte uns die Wettkampfgruppe des Ortes einen Angriff mit Zeitnehmung vor. Das Besondere an der tschechischen Art der Sportwettkämpfe ist, dass es eigentlich ein Nassangriff ist, wobei es darum geht, so schnell wie möglich auf zwei Ziele zu spritzen, die dann die Zeitnehmung auslösen. Wir waren wirklich fasziniert davon, wie schnell das alles gehen muss, denn das Wasser ist ja ständig hinter einem her! Natürlich bekamen wir genau erklärt, wie der Ablauf so eines Wettkampfes aussieht und welche Geräte dazu verwendet werden. Danach zeigten sie uns auch ihr Feuerwehrauto in allen Details und es gab sogar eine Rundfahrt.


Als nächster Programmpunkt stand ein Besuch in Humpolec, ebenfalls im Feuerwehrhaus auf dem Programm. In Tschechien besteht ein großer Unterschied zwischen freiwilligen und professionellen Feuerwehren. Kurz gesagt, dürfen die freiwilligen Feuerwehren die professionellen bei den verschiedenen Einsätzen nur unterstützen. Dafür gibt es in allen größeren Ortschaften (ungefähr vergleichbar mit Ottenschlag bei uns) auch professionelle Feuerwehren, die logischerweise auch viel besser ausgerüstet sind. Nach der Führung im Feuerwehrhaus genossen wir ein köstliches Mittagessen im Restaurant Papa's Garden in Humploec.

Später am Nachmittag fuhren wir dann nach Pelhrimov, wo an diesem Tag eine Art Kirtag stattfand. Als Rahmenprogramm spielten am ganzen Tag verschiedene Blasmusikgruppen (auch Feuerwehrkapellen und Militärmusik) am Hauptplatz von Pelhrimov. Es gab auch eine Kranvorführung der Feuerwehr und verschiedene alte Feuerwehrautos waren ausgestellt. Dort verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag und einige erklommen sogar den Stadtturm. Am späten Abend machten wir uns nach (tränenreicher) Verabschiedung dann wieder auf den Heimweg. Ich glaube es war für alle Beteiligten ein wunderschöner Tag, den wir sicher noch lange in Erinnerung behalten werden. Wir freuen uns schon auf das nächste Wiedersehen mit unseren Freunden aus Kejzlice!